2017 – 10 Nationen in Mannheim

eine Weltmeisterschaft der besonderen Art

Lange angekündigt: Die HPV- Weltmeisterschaft 2017 in Mannheim im Rahmen des 200. Geburtstages der Erstfahrt des Velozipeds. Von Heike Bunte für die Info Bull 196.

Eine Weltmeisterschaft ist für alle Beteiligten – Stadtverwaltung, Organisatoren, Helfende – immer eine ganz besondere Herausforderung. Mit insgesamt knapp 150 TeilnehmerInnen und fast 40 ehrenamtlichen HelferInnen wurde diese WM eine wirklich große Angelegenheit.

Die Vorbereitung

Es stand bereits 2013 nach der WM in Leer/Ostfriesland fest, dass die kommende WM in Mannheim stattfinden musste: Mike Burrows war im Rahmen des Bühnenprogramms eingeladen und thematisierte dort bereits das großartige Jubiläum. Insofern ist Mike ein besonderes Dankeschön geschuldet, denn er motivierte den HPV e.V., sich im Rahmen des Jubiläums einzumischen.
Der Erstfahrt des Velozipeds durch Karl Drais im Jahr 1817 kommt eine große Bedeutung zu. Es zeigte neue Möglichkeiten im individuellen Mobilitätsverhalten, weil es die Fortbewegung enorm zu beschleunigen vermochte. Diese Option konnte zwar zunächst aufgrund breiter Widerstände noch nicht umfassend genutzt werden, die Erfindung legte aber die technische Grundlage.
Es war klar: 2017 und damit – am 12.6.1817 – 200 Jahre nach der Erstfahrt mit dem Laufrad konnte eine HPV-WM NUR an diesem Ort UND an dem Wochenende vom 09.-11.06.2017 in Mannheim stattfinden. Nach der WM 2013 begann der HPV seine Fühler zur Stadtverwaltung Mannheim auszustrecken. Der HPV unterstützte die Stadt Mannheim bei der Bewerbung für die Austragung der Velo-City 2017. Denn auch der Stadtverwaltung Mannheim war klar: das Jahr 2017 ist eine besondere Gelegenheit, dem Thema Radfahren in Mannheim „Schwung“ zu geben.

Eine WM sollte zum ersten Mal …

… an einem fahrradhistorischen Ort wie in Mannheim stattfinden. Schnell zeigte sich, dass es sich hier um eine ganz besondere Gelegenheit handelte. Der „Liegeradsport“ ist eine Randerscheinung (und bleibt dies auch absehbar). Die Teilnehmerzahlen an sportlichen Wettbewerben sind in den vergangenen 10 Jahren spürbar gesunken und sein Selbstverständnis unterscheidet sich vom „normalen“ Rennradsport wie Tag und Nacht. Er ist für viele Menschen zunächst nicht auf Anhieb nachvollziehbar, weil er weniger den/die SportlerIn, sondern mehr die Technik in den Vordergrund rückt. Aufgrund der günstigen Konstellation gab es umfassende Zusagen für Unterstützung, die den vergangenen Weltmeisterschaften in Friedrichshafen (2003) und Leer (2013) in nichts nachstanden. Was Planung und Organisation im Vorfeld teilweise mühsam und anstrengend machen, sind das überbordende Selbstbewusstsein der Szene und der manchmal nicht recht vorhandene Realitätsbezug. Aber eine HPV-WM ist halt nun mal keine Tour de France mit den dahinter stehenden finanziellen Interessen im Wert von Hunderten Millionen Euro. Schnell wurde klar, dass die Streckenauswahl für die verschiedenen Rennen nicht zuletzt auch mit den Tipps der Gesprächspartner der Stadt herausragend war und unsere Hoffnungen übererfüllten.

Human Powered Vehicles und die Durchführung einer WM – kein Duo aus einem „Guss“?!

Es gibt zwei grundsätzlich verschiedene Herangehensweisen an die Organisation einer Veranstaltung. Die eine Veranstaltung findet statt auf einem geschlossenen Rundkurs mit Zaun außen herum, der den Vor-Ort-Aufwand möglichst niedrig hält und eine Veranstaltungsorganisation darauf beschränkt, den üblichen Kanälen Bescheid zu geben, dass an einem bestimmten Termin eine WM sein wird, die Anmeldungen entgegen nehmen, sich vielleicht noch um Übernachtungsgelegenheiten und Essen zu kümmern, die Zeitmessung vor Ort auf die Beine zu stellen, mit einem Reglement die Wertung zu regeln, und zum Abschluss Platzierungen und Medaillen zu vergeben. Öffentlichkeitsarbeit, Publikum, Presse, Prominente (und seien es nur öffentliche Repräsentanten), Preisgelder, Sponsoren, das alles bleibt dann „auf der Strecke“. So kann eine Veranstaltung mit nur wenigen HelferInnen auf die Beine gestellt werden. Hierbei bleibt aber auch auf der Strecke, dass es sich bei Human Powered Vehicles um Fahrzeuge handelt, die ein Geschenk an die Öffentlichkeit sein sollen, die effiziente und umweltfreundliche Mobilität gleichermaßen gesünder und bequemer erfüllen (können). Menschen müssen auch in Kenntnis gesetzt und informiert werden. Die wenigsten von Bäumen fallenden Äpfel lösen ähnliches aus wie bei Newton.
Außerdem erwartet der größere Teil derjenigen, der Rennen fährt, einen Top-Ablauf der Extraklasse mit allem „Zip und Zap“, nachvollziehbar und ohne Rücksicht auf den finanziellen Aufwand auch umzusetzen. Würden die HPV Verbände ihre Veranstaltungen aufbauen wie etwa große Sportagenturen, dann müsste der Teilnehmerbetrag mindestens 200,-, wahrscheinlich eher 300,- oder sogar 400,- Euro betragen (150 TeilnehmerInnen vorausgesetzt). Würden noch Streckenabsperrungs- und Sicherungsmaßnahmen dazu kommen, wären es pro TN weitere geschätzt 100,- bis 200,- Euro. Die Frage, wer aus der Szene bereit ist, so viel Geld für die Teilnahme an einer Veranstaltung zu bezahlen, beantwortet sich wahrscheinlich alleine.
Eine HPV-WM im öffentlichen Raum ist nur dann möglich, wenn es – wie in Mannheim – ein Maximum an Unterstützung (Strecken selbst, Genehmigungen, Absperrungen) gibt. Wenn diese ebenfalls von den TeilnehmerInnen finanziert werden müsste, wäre eine solche Veranstaltung in diesem Umfeld nicht möglich. Die Organisation einer solchen Veranstaltung ist – trotz der umfassenden Unterstützung durch die Stadt Mannheim – nur mit ehrenamtlicher Arbeit möglich. Ehrenamtliche Arbeit unterliegt Einschränkungen aus Beruf, Familie, Privatleben, Gesundheitserhalt und muss deshalb mit Kompromissen leben. Sie kann nur geleistet werden (und sie wird auch nur geleistet), wenn die UnterstützerInnen einen Sinn in der Veranstaltung sehen und diese deshalb mit den ihnen möglichen Kräften unterstützen. Dabei hilft der Dank der TeilnehmerInnen. Den gab es – trotz der üblichen teilweise auch hochgradig negativen Kritik – ausführlich.
Erstmalig wurde ein Reglement aufgebaut, das Zeitstrafen und sogar Disqualifikationen vorsah. Dabei wurde sich an internationalen Standards orientiert und z.B. ein Rennkomitee aufgebaut, das vor Ort die Entscheidungen der Rennleitung nach Widerspruch der Betroffenen klären können sollte. Mit einigen von Teilnahmen an sportlichen Veranstaltungen erfahrenen HelferInnen konnte so ein unauffälliges Beobachtungssystem aufgebaut werden, das ruppige Verhaltensweisen („unsportliches Verhalten“) notierte und an die Rennleitung weitergab. Diese entschied schließlich auf Basis des Reglements. Aus praktischen Gründen beschränkte sich die Rennleitung auf Entscheidungen, die potentielle Medaillenträger betraf, auch wenn dies ungerecht erscheinen mag. So kam tatsächlich eine Disqualifikation zustande. Insgesamt ist leider auch ein Trend zu unsportlichem Verhalten zu beobachten. Man wird sehen, ob ein solches Reglement dem Einhalt gebieten kann. Die Alternative wäre sonst nur, keine sportlichen Veranstaltungen mehr anzubieten.

Die HPV-Rennen …

Freitag … stormy weather

Es gelang bisher eher selten (nicht nur in Deutschland), eine WM mit einem ansprechenden Bergrennen zu versehen. Umso mehr freuten wir uns, dass wir die Genehmigung für ein Bergrennen auf der „heiligen“ Strecke zum Weißen Stein über ca. 5,4 km mit etwa 350 Höhenmetern erhielten. Warum heilig? Normalerweise werden auf dieser Strecke große und teilnehmerstarke Rennen durchgeführt. Neben einem bekannten Triathlon finden hier mehrmals im Jahr klassische Rennradrennen statt. Oben auf dem Weißen Stein erwartete alle Teilnehmenden ein warmes Essen im Restaurant der Familie Caruso. „Warm“ war in diesem Falle nötig, weil der Freitag in die „HPV-WM-Geschichtsbücher“ eingehen wird. Ein Gewittersturm sorgte leider dafür, dass wir das Rennen abbrechen mussten. Immerhin konnten 60 SportlerInnen starten. Alle waren durchnässt, Äste lagen auf der Strecke, es blitzte und donnerte und der Regen kam in Kübeln runter… Fazit: What an experience! Doch niemand kam zu Schaden, was das wichtigste war.

Bergrennen bei schlechtem Wetter

Samstag … 1h Rennen und Sprints

Das 1-Stunden-Rennen startete am Samstagvormittag bei gutem trockenem Wetter bei angenehmen Temperaturen auf einem Rundkurs unmittelbar südlich des City-Flughafens Mannheim. Ursprünglich war geplant, die Stundenrennen auf der Radrennbahn durchzuführen. Nachdem wir aber erfuhren, dass die Radrennbahn bei Regen unbenutzbar wird, schauten wir uns mit Unterstützung der Stadt nach einer potentiellen Alternative um. Schließlich erkannten wir, dass uns diese Strecke die Organisation erheblich erleichtern würde, da wir hier keine Obergrenze der TeilnehmerInnen pro Rennen haben würden. Auf der Bahn konnten maximal 40 TN gleichzeitig auf die Strecke, so dass wir viele Qualifikationsläufe gebraucht hätten. Hier kamen wir mit zwei Rennen aus. Darüber hinaus war die Strecke hoch attraktiv und einem Kriterium absolut angemessen. Es gab nur eine wirklich enge 90°-Kurve, alle anderen Kurven konnten mit annähernd maximalem Tempo gefahren werde. Einen besonderen Reiz hatte diese Strecke durch eine Art Schikane unter einer Brücke. Außerdem war die Strecke wie die Radrennbahn mit nur wenig Aufwand zu sichern. Dafür mussten sich die TN selbst verpflegen bzw. auf Ihre Verpflegung achten.

Start zum Stundenrennen

Die Sprintwettbewerbe (333,33 und 1.000 m) plus Kinderrennen fanden am Samstagnachmittag auf der historisch mit besonderem Charme angehauchten Radrennbahn von 1924 im Stadtteil Herzogenried statt. Hier begannen einst die Tour-de-France-Brüder Willi und Rudi Altig ihre Karriere. Neben Camping bot das in die Jahre gekommene Gelände im Vereinshaus Duschen, Toiletten, Platz fürs Frühstück, Grillen am Abend und einen trockenen Ort für die Organisation (Anmeldungen, Veröffentlichungen etc.). Fazit: Tolles Ambiente, günstige Übernachtung, optimale Frühstücksgelegenheit, Gelegenheiten zum günstigen Abendessen in unmittelbarer Umgebung.

Sonntag … 3h Hitze

Was sich die Mannheimer BürgerInnen selbst unter dem Begriff „Weltmeisterschaft“ vorstellten, wussten wir bis zur Durchführung des 3-h-Rennens am Sonntag selbst nicht. Aber sie duldeten die ganztägige Sperrung einer zentralen Verkehrsachse in Mannheim: Wasserturm und Augustaanlage. Pompös, unnahbar, abgehoben! Dass die sonst stark PKW belastete Straße am Sonntag ein komplett anderes Bild bot, konnten alle erfahren, die vor Ort waren: es war bunt, schrill, lebendig und so genannte Randsportarten, wie Liegerad WM, World-Klapp-Rad und last but not least ein Draisinnenrennen haben den Sonntag gerockt! Die BürgerInnen fanden die Liegerad-Veranstaltung interessant, sympathisch und authentisch. Es gelang, der Anlage rund um den Wasserturm eine andere „Sportnote“ zu verleihen. Dies war auch ein erklärtes Ziel der Stadt Mannheim. Das Wetter war brillant und die 2,6 km lange und sorgfältig abgesperrte Strecke erlaubte Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h für Velomobile. 150 Teilnehmende kämpften 3h lang bei Hitze um begehrte Plätze und wurden am Ende mit einer Siegerehrung auf der Bühne durch Oberbürgermeister Kurz geehrt.

Liegeradrennen mitten in der Innenstadt

Fazit: Ein HPV-Rennen auf der zentralen Verkehrsachse im wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar mit 2,35 Millionen Einwohnern – etwas Vergleichbares gab es noch nicht in der HPV-Welt. Explosiv, heiß, einmalig.

Das Festprogramm „Monnem-bike“ in der Innenstadt…

Im Zentrum der Innenstadt – unweit der Augustaanlage – bot die Stadt am Samstag ein großartiges Festprogramm zum Thema Fahrrad. Das „Monnem-bike“ Festival zeigte das niederländische Fietsorkest, Hochradschule, Testparcours, Bonanzaräder, Phantasie auf zwei Rädern u.v.m. Dieses Fest zeigte, was auch nach 200 Jahren am Zweirad an Potential steckt.

Mobilität á la 1817

Kinderspaß am Samstag – made by Bremer Liegeradgruppe

Im Rahmen des Monnem-bike Festivals organisierte und betreute die Bremer Liegeradgruppe einen Kinder-Fahrzeugparcours. Hier konnten die „Kleinen“ zahlreiche Fahrzeuge kostenfrei testen und die Eltern konnten Fragen zu Liegerädern und zum Liegeradfahren bei den Ehrenamtlichen loswerden.

Hochradschule und Kinderparcours

Das ehrenamtliche Engagement hat es (mal wieder) gewuppt

Ohne Zweifel: Die 40 HelferInnen haben auch diese WM gewuppt. Ohne sie wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen. Sie haben nicht nur heldenhaft und unter großen Anstrengungen die Strecken für die WM-Rennen gesichert, sondern auch den Kinderparcours betreut, die abenteuerlichen Wetterbedingungen am Freitag ausgehalten und geduldig ihre Aufgaben erledigt, man kann gar nicht oft genug DANKESCHÖN sagen. Letztlich lernten sich viele vor Ort erst kennen, denn in Mannheim gab es im Gegensatz zu Leer keine nahe personenstarke Gruppe. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Helfenden bedanken! Ohne euch hätten sich die Schrauben und Räder an diesem Wochenende in Mannheim nicht gedreht. TUSCH – TUSCH – TUSCH und Chapeau vielmals! FAZIT: unbezahlbar!

Presse im Dutzend billiger…

Im Rahmen der WM hat es auch diesmal viel Presseanfragen gegeben. Wohl überragend ist der Fernsehbeitrag im SWR, der noch bis Mitte 2018 in der Mediathek zu finden war (mit der Google-Suche mit Hilfe der Begriffe „swr treffpunkt monnem bike“, HPV-WM ab ca. 23:27). Radio und Zeitungen waren dabei und Steven Slade war wieder einmal –genau wie in Leer- im Fernsehen zu sehen. Schon im Vorfeld berichtete die lokale Presse. Diese Pressearbeit ist ein großer Erfolg. Nach Rechnungsweise von PR-Agenturen dürfte die Medienaufmerksamkeit vielleicht sogar 50.000 Euro wert gewesen sein (dies bedeutet „nur“, dass man so viel Geld in Form von Werbung hätte ausgeben müssen, um die gleiche Aufmerksamkeit zu erhalten). Es wurde so viel berichtet, dass wir hier gar nicht alles zusammentragen können. Wir hoffen, mehr aus dem zurzeit erstellten Pressespiegel der Stadt Mannheim zu erfahren.

FAZIT: statt Geschwindigkeits-Life-Stream und Online-Berichterstattung (allein nur in Deutschland!) für einige wenige lieber Pressearbeit für viele!

Die Unterstützung durch die Stadt…

Ein vergleichsweise kleiner Verein wie der HPV Deutschland ist auf die massive Unterstützung einer Kommune, hier der Stadt Mannheim, angewiesen, um solch eine Veranstaltung überhaupt nur ins Auge fassen zu können. Dies beginnt mit den Vorbereitungen, der Einbindung der Anwohner, Vermittlung von Kontakten von A wie Amtsgericht über O wie Oberbürgermeister und S wie Sanitäter bis Z wie zentrale Helferstelle.
Die AnwohnerInnen schwankten zwischen dem Gefühl der Einschränkung und der Möglichkeit eines autofreien Sonntags, doch ihnen ist viel Geduld zu bescheinigen. Am Sonntag war im wahrsten Sinne des Wortes Großkampftag für alle Beteiligten. Sonst macht sich gelegentlicher Spott breit beim Begriff „Öffentlicher Dienst“, doch hier wurden alle Arbeitszeitvorgaben vergessen, es wurde gekämpft um die Regelung aller Details und vieles mehr. Auch hier: großer TUSCH an das gesamte Team „Radjubiläum“ der Stadt Mannheim. FAZIT: unbezahlbar unproblematisch, flexibel, toll. Danke für das Vertrauen, unser Vertrauen habt ihr jedenfalls.

Ein Abschied …(und Selbstkritik)

Es sollte für uns die letzte Organisation einer HPV-WM sein. Nach vielen Jahren ist nun Schluss und wir überlassen anderen das (noch unbesetzte!) Feld. Im Liegerad- und Velomobilforum war die Rede von vermeintlichen Standards, wie bspw. Online Berichterstattung während laufender Rennen, sofortigem Einstellen der Rennergebnisse usw. usf. Das mag ja nachvollziehbar sein, aber mal ehrlich: die HPV-Szene hat keine Standards wie Vorab-Qualifizierung, Reglement, Standardstrecken usw. Wir haben allenfalls Anforderungen. Denn hätten wir Standards, dann käme nie eine WM zustande bzw. keine ausreichende Anzahl an Teilnehmenden. Wer regelmäßig Veranstaltungen organisiert, weiß, dass jede Veranstaltung mindestens eine, meist mehrere organisatorische Überraschungen parat hat! Und gerade diese frisst vor Ort unzählige Stunden und Kapazitäten! Da muss zwangsläufig an anderer Stelle etwas wegfallen oder kann schlicht und einfach nicht bedient werden. Transponder fallen aus, die Kirche schlägt im Angesicht der „Sonntagsarbeit“ im wahrsten Sinne des Wortes Alarm, es sind immer zu wenig Helfer vor Ort usw. usf. Dafür Sanitäter, cooler Charme, überraschend viel Schlaf mit 5h/Nacht uvm. Lange Rede, kurzer Sinn: es ist nicht angemessen, sich zu rechtfertigen. Was „besser“ laufen kann und muss, ist einem selbst mehr als klar und bewusst und last but not least: wenn es die europäischen Vereine nicht geben würde, dann würde es noch nicht einmal auf diesem „Niveau“ eine WM geben. FAZIT: weniger Dampfplaudern im LR- und VM-Forum würde helfen. Stattdessen aktive und konstruktive(!!) Mitarbeit sowie eine „fehlerverzeihende“ (Umgangs-)Kultur. Wir sind letztlich sehr froh, dass wir 150 TeilnehmerInnen und 40 HelferInnen das Event „Monnem-bike-Festival“ im Rahmen dieses einmaligen Jubiläums ermöglichen konnten.

Die nächste Liegerad-WM findet statt…

In 2018 wird es wieder einen Geburtstag geben! Mike Burrows wird 75 Jahre und wird seinen Geburtstag königlich begehen. Vom 13.bis 15. Juli 2018 wird die Liegerad-WM in der Grafschaft Kent; Batteshanger Park, UK stattfinden. Mike, wir kommen!